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Kimko: Das Kunstprofil "Intermediale Kommunikation" in Baden- Württemberg

Tatsächliches SEIN oder gestellter SCHEIN?

Ich verstelle mich – manchmal.

In manchen Situationen meines Lebens zeige ich unterschiedliche Facetten von mir. Tust du das auch? Falls ja, und du wissen möchtest, weshalb wir das tun, lade ich dich zu meinem Blog über die Selbstdarstellung der Menschen im Alltag ein.

Wie verstellt man sich?

Das ist ganz einfach. Man zeigt seine wahren Gedanken, Gefühle oder seine Meinung nicht den anderen. Man verhält sich nicht so, wie man es täte, wenn man alleine wäre und niemand einen beobachten oder bewerten könnte.

Warum verstellen wir uns?

Die meisten von uns würden sagen: „Weil ich möchte, dass andere Menschen mich mögen und akzeptieren.“ Und das stimmt. Wir Menschen wollen allem und jedem gefallen! Wir denken, wir würden sonst nicht zur Gemeinschaft gehören und alleine sein. Also geben wir uns so, wie wir denken, dass der Gegenüber uns sehen, uns erleben will. Das ist schade, denn so bleiben wir uns selbst nicht treu!

Natürlich spielen die Anforderungen und Normen in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Sie geben vor, wie ein Mensch idealerweise zu sein hat. Das erfährt man oft über die Werbung und die Sozialen Medien. Hier wird ein enormer Druck aufgebaut. Auf Instagram z.B. sieht man überwiegend schöne, lustige und fröhliche Bilder, die perfektes Glück ausstrahlen. Das macht uns nachdenklich und wir fragen uns, warum das Leben dieser Menschen immer so toll und aufregend ist. Ist das wirklich so? Nein, es werden nämlich nur die guten Momente festgehalten und veröffentlicht. Den banalen, langweiligen Rest möchte man lieber geheim halten.                                                   

Bild 1

Ebenso wird das ideale Schönheitsbild  durch die Medien vorgegeben: „Je dünner, umso attraktiver“ scheint das Motto zu sein. Wie zum Beispiel die Models auf Instagram, die sehr dünn sind, tolle Rundungen und volle Lippen haben. Aber das ist meistens inszeniert und es wird viel Zeit damit verbracht, eine vorteilhafte Pose zu finden. Manchmal wird sogar durch den Beauty-Doc oder eine gute Bildbearbeitung nachgeholfen. Das trifft zwar nicht für alle Models zu, aber für viele.                                                       

Leider wird im Netz auch bezüglich des sozialen Verhaltens ein falsches Bild vermittelt. Denn es ist anscheinend normal oder cool, sich frech, respektlos und schnell aggressiv zu verhalten. Mitgefühl zu zeigen ist tabu, weil es oft als Schwäche angesehen wird und man Gefahr läuft, den Respekt der anderen zu verlieren … und vielleicht sogar ausgelacht oder gemobbt zu werden. So sehen zumindest die Gedanken jener Jugendliche aus, welche dieses Verhaltensideal haben. Doch so sollte man sich natürlich auf keinen Fall verhalten. Im Gegenteil: Es zeugt meiner Meinung nach von Stärke, wenn man seine Meinung äußert und von der Beurteilung anderer unabhängig ist!

Bild 2: Keine Gefühle

Aber natürlich hängt es auch davon ab, in welchem Umfeld wir uns befinden und was von uns verlangt wird. Bei der Ausführung des eigenen Hobbies ist man zum Beispiel ganz anders, als in der Schule oder im Umkreis der Familie. Das liegt an den verschiedenen Beziehungen, die man zu den jeweiligen Menschen hat und wie gut man sich kennt.  

Fakt ist, man sollte sich selbst treu bleiben und sich nicht wegen irgendeinem Ideal verstellen. Ich muss das auch noch lernen, aber ich schaffe das. Und du auch.
Man wird nicht ausgelacht, wenn man seine Gefühle zeigt, sondern eher als stark und selbstbewusst empfunden. Und das muss man auch sein in unserer Welt, die voller Anforderungen, Erwartungen und Idealen steckt.

Bild 3: Ich und ich.

Vielen Dank fürs Lesen!

Eure  still

Bildlizenzen:

Beitragsbild und Bild 3:

Creative Commons Lizenzvertrag

Ich und ich von still ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

Bild 1: https://goo.gl/images/rGNby9

Bild 2:

Creative Commons Lizenzvertrag

Keine Gefühle von still ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

Ein Kommentar zu “Tatsächliches SEIN oder gestellter SCHEIN?

  1. Nathalie Hammes
    Dezember 24, 2018

    Hallo,
    nicht alles von sich zu zeigen, heißt nicht, dass ich mir nicht treu bin oder ich mich verstelle. Ist man schlecht gelaunt, kann man auch einfach still und trotzdem freundlich sein. Das Gleiche gilt bei traurig sein. Und was den Druck von außen angeht: Mit dem Alter lernt man, dass Äußerlichkeiten vergehen und am wenigsten wichtig sind. Seine Meinung vertreten, für sich eintreten und den eigenen Weg gehen ist schwer, aber lohnt sich. 🙂

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