Kimko bloggt

Kimko: Das Kunstprofil "Intermediale Kommunikation" in Baden- Württemberg

Träumen ist menschlich

,,Das geht besser Moritz, streng dich mehr an,… das waren die letzten Worte meiner Lehrerin bevor ich den Klassenraum verließ, ich lief schnurstracks zum Hauptausgang, öffnete ruckartig die Türe und lief in zügigem Tempo die Straße entlang Richtung Bahnhof. Auf halbem Weg schiebe ich mir meine Kopfhörer ins Ohr, ich höre Musik, die Musik die ich immer höre wenn ich an etwas anderes denken wollte als den Alltag… je länger ich den inzwischen ziemlich bekannten Liedern zuhöre, versinke ich immer tiefer in Gedanken, Gedanken die mich nach und nach umhüllen und mich in eine andere Welt zu versetzen scheinen… Ich öffne verwirrt und mit erhöhtem Puls meine Augen und ertaste etwas weiches in meiner Nähe, was ist das? Ich schaue mich um und bemerke nun wo ich bin, auf einer Wolke… Ich höre leise Musik, das einzig verwunderliche daran ist nur, daß ich keine Kopfhörer mehr bei mir habe, weder im Ohr noch in meiner Hosentasche. Diese Musik kommt von woanders, doch sie ist mir bekannt. Es ist meine Playlist, die Lieder, welche mich in andere Welten versetzen, doch das scheint dieses mal wirklich passiert zu sein.

Nach einem etwas längerem Marsch über Wolken in verschiedensten Größen und Formen lasse ich mich auf einer ganz besonderen nieder. Doch was ist das? Da vorne! Es scheint wie eine riesige Air pod Hülle, sie sieht meiner ziemlich ähnlich, nicht ganz, aber fast. Kommt hier raus die Musik? Ich laufe in die Richtung dieser Hülle und öffne sie mühevoll, dass ist deutlich schwerer als in der Originalgröße. Doch nach einiger Zeit und kurz vor dem aufgeben habe ich es geschafft, sie ist offen! Ich nehme einen dieser airpods heraus und versuche zu hören ob er funktioniert, er fühlt sich jedoch anders an als in seiner normalen Größe, er ist sehr kühl und ziemlich glatt, fast wäre er mir aus der Hand gerutscht. Aber hey, er ist zwar etwas anders und riecht irgendwie nach etwas bekanntem das ich noch nicht genau bestimmen kann, aber er funktioniert, das ist doch schonmal etwas. Es ertönt eine Stimme, ich blickte verwirrt auf den Airpod und frage mich ob da jemand drin stecken könnte, ich meine er ist nicht gerade leicht… schnell verwerfe ich diesen Gedanken wieder und schließe mich dem realistischen Gedanken einer Aufnahme an. Doch wessen Stimme ist das?

Ich verweile etwas und höre der im inneren bekannten Stimme etwas zu, sie wiederholt immer den Satz: „Schule ist nicht alles, es ist wichtig, aber es macht dich nicht zu dem was du bist… dein Charakter und der Umgang mit anderen wird dir in vielen Situationen hilfreicher sein.“ Ich kenne diesen Satz irgendwoher, genauso wie die Stimme, welche sich etwas grob und dennoch tief, gleichzeitig aber beruhigend und weisend anhört. Ich strenge mich noch einmal an, ich will es nun wissen! Es ist die Stimme meines Opas, ja das ist sie. Doch warum ertönt sie hier? Es wird bestimmt einen Sinn haben, doch diesen kann ich grade leider nicht folgen… Während ich versuche mich wieder daran zu erinnern was ich dachte, Schaukel ich mit meinen Füßen vor und zurück, ich finde es lustig, denn ich sehe am Boden mein Spiegelbild. Mein ich spiegelt sich, doch in was? Ohne zu wissen das ich nun vom Thema abschweife riskiere ich einen Blick unter mich und die Hülle der airpods, da liegt ein Handy! Ein riesiges, das ist ja der Wahnsinn… Ich stehe auf und schaue auf das Handy, während ich in dieser Position etwas verweile, verfolge ich meine schon fast wieder verworfenen Gedanken nach, „wo bin ich?“ Es scheint wie ein Lichtblick, ein Einfall der mir plötzlich kommt. Das Handy, die anderen Sachen, der so dargestellte Zwiespalt und die Wolken? Es wäre plausibel… ja. Mit diesem Gedanken im Kopf, laufe ich weiter. Nicht viel weiter weg liegt auf mehreren Arbeitsblättern ein Controller, ich klettere hinauf und schaue nach unten, da liegt etwas, ein Papier auf dem ,,pro’’ und ,,contra’’ in meiner Schrift geschrieben steht. Hilfe! Fast rutsche ich weg, ouh man, ich sollte meine Controller wohl öfter putzen. An der Stelle an der ich bis vor kurzem noch stand ist ein kleiner Fettfleck. Ich gehe zwei Schritte weiter und setzte mich nieder, hier geht es. Es fühlt sich nach einer bekannten Situation an..

Soll ich spielen oder lernen?

Ich erhebe mich kurz um einen nahe gelegenen Stift aufzuheben, ich setzte mich wieder und beginne Stichpunkte zu notieren, pro und contra, wie in meinem Kopf.

  1.  

Sprachlos und mir großer Verwirrung schrecke ich hoch! Bin ich eingeschlafen? Es scheint so, der Stift liegt neben mir. Verwirrt stehe ich auf, sehe mich um und erstarre für einen Moment So wie ich es denke, befinde ich mich in meinen Gedanken, richtig? Sehe ich meine Familie,Freunde und Freundin jemals wieder? Ich hoffe es… Ich laufe los… Es muss verzweifelt wirken, da ich nicht so recht weiß wohin…

Nach einiger Zeit des scheinbar sinnlosen Rennens erreiche ich eine einzelne Wolke. Sie ist anders und auf ihr befindet sich etwas das mir sehr bekannt vorkommt und über dessen Anblick ich mich sehr freue, mein Bett!! Voller Anstrengung auf der Suche nach dem Weg zurück in die normale Welt, lege ich mich hin und versuche einen Moment Ruhe zu finden.

,,Guten Morgen, wie lange warst du denn noch wach das du deinen Wecker überhört?“

Ich öffne verdutzt meine Augen und Blicke in ein bekanntes Gesicht, das Gesicht meiner Mutter, sie lehnt etwas über meinem Bett und schaut mich ratlos und zugleich lächelnd an.Ich antworte nichts, lediglich für ein Schulterzucken reicht es, bevor mir meine Augen wieder zu fallen. Ich bin wieder in meiner Welt angelangt, und es fühlt sich schöner an als je zuvor.

Ich weiß nicht wem ich für dieses Erlebnis in Form eines wahnsinnigen Ausfluges danken sollte, aber ich bin froh gemerkt zu haben, nach was ich vielleicht mehr schauen sollte… Schule ist wichtig, doch was man nie vergessen darf ist das es nicht alles ist, eine schlechte Note passiert jedem mal, und auch mal ein Fehler sind genauso menschlich wie zu atmen und zu träumen.

                                __Ms..

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am April 15, 2022 von in Kl. 8 2021/22 und getaggt mit , , .

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